Pinie

Pinie
Pi|nie 〈[ -njə] f. 19; Bot.〉 Kiefer der Mittelmeerländer mit schirmförmiger Krone u. essbaren Samen: Pinus pinea [<lat. pinea; zu pinus „Fichte“]

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Pi|nie, die; -, -n [spätlat. pinea < lat. pinus = Fichte]:
hochwachsender Nadelbaum mit schirmartiger Krone, langen Nadeln u. großen Zapfen mit essbaren Samen:
jmdn. auf die P. bringen (Palme);
auf die P. klettern (Palme);
auf der P. sein (Palme).

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Pini|e
 
[lateinisch] die, -/-n, Nusskiefer, Pinus pinea, Kiefernart v. a. im Mittelmeergebiet, in Südengland und Südirland Zierbaum; in Mitteleuropa nur in den mildesten Gebieten winterhart; 15-25 m hoher Baum mit charakteristischer schirmähnlicher Krone, 10-15 cm langen, leicht gedrehten paarigen Nadeln und meist einzelnen, endständigen, eiförmigen bis fast kugeligen, 8-15 cm großen, sehr harzreichen Zapfen. Die zimtbraunen, hartschaligen, ölhaltigen, mandelähnlich schmeckenden (aber schnell ranzig werdenden) Samen (Piniennüsse, Pinienkerne, Pineolen, Pignolen, Pinoli) sind etwa 2 cm lang, mit schmalem, nur angedeutetem Flügel; die Kulturform »fragilis« hat besonders dünnschalige Samen. Die Pinie beginnt erst nach etwa 15 Jahren mit der Fruchtbildung.
 
 
Die Pinie, der neben der Zypresse charakteristische Baum des Mittelmeergebiets, findet erstmals bei Homer Erwähnung. Bei den Isthmischen Spielen war der Siegespreis ein Pinienkranz; Pinienzapfen spielten in der antiken Mythologie eine gewisse Rolle (Thyrsosstab des Dionysos). Plinius der Ältere, der vier Sorten von Piniensamen (pinea nux) unterschied, empfahl diese zum Durststillen, gegen zu viel Magensäure, Nierenleiden und gekocht gegen Blutspucken. Zur Herstellung von Terpentin bevorzugte man das duftende Harz der Pinie; Albertus Magnus, der die Pinie auf seinen Romreisen kennen lernte, beschrieb sie unter dem Namen Pinus.

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Pi|nie, die; -, -n [spätlat. pinea, eigtl. Substantivierung von lat. pineus = aus Fichtenholz, Fichten-, zu: pinus = Fichte]: hoch wachsender Nadelbaum mit schirmartiger Krone, langen Nadeln u. großen Zapfen mit essbaren Samen: *jmdn. auf die P. bringen (↑Palme);auf die P. klettern (↑Palme);auf der P. sein (↑Palme).

Universal-Lexikon. 2012.

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